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Welche Versicherungen brauche ich eigentlich? - wasmitautos

Raus aus der Schule, rein ins Berufsleben – ab jetzt heißt es in vielen Dingen: ich muss mich selbst um meine Absicherung kümmern. Versicherungen, Krankenkasse, Bankangelegenheiten – all dies kann ganz schön undurchsichtig sein. Wir helfen, Licht ins Dunkle zu bringen und haben euch dazu ein paar Infos und Tipps zusammengestellt.

Versicherungen

Haftpflichtversicherung, Hausratversicherung, Lebensversicherung – Versicherungen gibt es gefühlt wie Sand am Meer und man kann fast alles und jeden versichern. Aber welche davon braucht man tatsächlich in der Ausbildung? Wir möchten euch ein wenig durch den Versicherungsdschungel führen und die wichtigsten Versicherungen für Berufseinsteiger erklären.

Privathaftpflichtversicherung

Wer einer anderen Person einen Schaden zufügt, muss nach deutschem Gesetz für den entstandenen Schaden aufkommen. Sei es durch ein Missgeschick oder aus Leichtsinn – ein Schaden passiert schneller als man denkt. Landet zum Beispiel der Basketball in der Fensterscheibe des Nachbarn anstatt im Korb oder die teure Kamera des Kumpels fällt aus der Hand, muss der entstandene Schaden bezahlt werden – also eine neue Kamera oder ein neues Fenster beschafft werden. Hat man eine Privathaftpflichtversicherung abgeschlossen, übernimmt diese die Rechnungen. Da die Kosten vor allem bei Personenschäden – wenn beispielsweise ein Krankenhausaufenthalt mit einer OP erforderlich wird – sehr hoch sein können, empfiehlt sich der Abschluss einer privaten Haftpflichtversicherung, da ansonsten alle Zahlungen aus der eigenen Tasche fließen müssen.

Berufsunfähigkeitsversicherung

Während der Ausbildung verdient ihr euer „erstes richtiges Gehalt“, habt davon vielleicht bereits ein Auto gekauft oder eine Wohnung angemietet und seid nicht mehr auf das Taschengeld bzw. das Geld aus dem Schülerjob angewiesen, um ins Kino zu gehen oder in den Urlaub zu fahren. Wenn ihr aber plötzlich und unerwartet durch einen Unfall oder eine schwere Krankheit euren Job bzw. eure Ausbildung nicht weiter ausüben könnt und damit berufsunfähig werdet, bleibt auch irgendwann das Gehalt aus. Zusätzlich zu den gesundheitlichen Belastungen können im schlimmsten Fall dann noch große Geldsorgen hinzukommen. Die Berufsunfähigkeitsversicherung schützt genau vor solchen Situationen: Wenn das Einkommen durch Krankheit oder Unfall über einen längeren Zeitraum wegfällt, zahlt die Versicherung einen vorher vereinbarten Betrag jeden Monat wie ein Gehalt aus. Damit wird sichergestellt, dass ihr euer Leben auch ohne Einkommen aus der beruflichen Tätigkeit weiterhin bestreiten könnt.

Hausratversicherung

Wenn ihr bereits aus dem „Hotel Mama“ ausgezogen seid und in einer eigenen Wohnung lebt, solltet ihr euren Hausrat versichern. Darunter fallen alle Einrichtungsgegenstände, die ihr mit in die Wohnung gebracht habt, wie beispielsweise Möbel, Kleidung, Bücher, PC, Playstation, usw. Diese schützt ihr mit einer Hausratversicherung z. B. gegen Schäden, die durch Feuer oder Leitungswasser entstehen können, sowie bei einem Einbruch gegen Diebstahl. Sollte ein solcher Schaden eintreten, kommt die Versicherung für die Kosten auf, die erforderlich sind, um neue Einrichtungsgegenstände zu kaufen. Besteht keine Hausratversicherung, müssen alle beschädigten oder gestohlenen Dinge vom eigenen Geld neu gekauft werden.

Kfz-Haftpflichtversicherung und Kaskoversicherung

Solltet ihr bereits ein eigenes Auto besitzen, benötigt ihr unbedingt eine Kfz-Haftpflichtversicherung. Diese ist für jedes Fahrzeug in Deutschland vorgeschrieben. Die Kfz-Haftpflichtversicherung kommt für Schäden auf, die ihr selbst mit dem Auto verursacht, beispielsweise wenn ihr beim Ausparken ein anderes geparktes Fahrzeug beschädigt oder beim Abbiegen einen Radfahrer überseht, übernimmt die Kfz-Haftpflichtversicherung die Kosten für das beschädigte andere Fahrzeug oder die ärztlichen Behandlungen des Radfahrers.

Wenn ihr auch die Schäden an eurem eigenen Auto nach einem Unfall versichern möchtet, müsst ihr eine Kaskoversicherung abschließen. Diese schützt z. B. bei Schäden an eurem Auto durch Diebstahl, Sturm und Hagel und übernimmt die Kosten zur Beseitigung eines selbst verschuldeten Lackkratzers oder einer zerbeulten Tür.

(Gesetzliche) Krankenversicherung

Dieses „Must-Have“ erklären wir im nachfolgenden Abschnitt.

Gut zu wissen: Einige Versicherer bieten extra Tarife mit einem günstigeren Beitrag für junge Leute an. Zudem gewähren einige Versicherungsunternehmen einen Rabatt, wenn man dort mehrere Verträge gleichzeitig abschließt.

(Gesetzliche) Krankenversicherung

Die gesetzliche Krankenversicherung übernimmt Kosten, die aufgrund von Erkrankungen, ärztlichen Behandlungen oder für die Gesundheitsvorsorge anfallen. Da in Deutschland jeder Bürger/jede Bürgerin eine gute medizinische Versorgung erhalten soll, gilt: Wer eine Ausbildung beginnt, muss sich krankenversichern. Für euch bedeutet das, dass ihr vor dem Start eurer Ausbildung einen Mitgliedsantrag bei einer Krankenkasse eurer Wahl stellen müsst. Auf den Websites vieler Krankenkassen findet ihr den Mitgliedsantrag direkt zum Download. Die Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung werden automatisch von eurem Ausbildungsgehalt abgezogen, euer Ausbildungsbetrieb trägt dabei die Hälfte der Kosten. Der allgemeine Beitragssatz ist für alle gesetzlichen Krankenversicherungen gleich, lediglich der Zusatzbeitrag kann sich unterscheiden.

Gut zu wissen: Bis zum Beginn der Ausbildung, also während der Schulzeit, seid ihr im Regelfall über eure Eltern familienversichert.

Banken

Viele Banken bieten ein kostenloses Girokonto für Auszubildende an. Ein Girokonto kann z. B. für die Überweisung des Ausbildungsgehalts erforderlich sein. Heutzutage bieten die meisten Banken auch Online-Banking an, damit ihr eure Finanzen immer und überall selbst verwalten könnt. Mobile Payment ermöglicht darüber hinaus das Bezahlen mit dem Smartphone oder der Smartwatch. Unterschiede bei den Banken gibt es unter anderem zwischen Direkt- und Filialbanken. Eine Direktbank ist in den meisten Fällen nur online, telefonisch oder postalisch erreichbar. Einen Ansprechpartner vor Ort gibt es nicht. Falls euch der direkte, persönliche Kontakt wichtig ist, solltet ihr euch  für eine Filialbank entscheiden, bei der ihr häufig einen eigenen Ansprechpartner in der örtlichen Filiale habt.

Gut zu wissen: Bei vielen Banken könnt ihr zusätzlich zum Azubi-Girokonto eine kostenlose Kreditkarte beantragen, mit der ihr unter anderem im Ausland oder online bezahlen könnt.

 

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https://pixabay.com/de/photos/laptop-b%c3%bcro-hand-schreiben-3196481/